Chemischer Pflanzenschutz

Chemischer Pflanzenschutz

Chemischer Pflanzenschutz
Chemischer Pflanzenschutz

Das Umweltbundesamt hat jetzt ein „5-Punkte-Programm für nachhaltigen Pflanzenschutz“ veröffentlicht.

Damit ist die Forderung verbunden, beim Pflanzenschutz in der Landwirtschaft umzudenken.

Prinzipiell sei chemischer Pflanzenschutz riskant.

Chemie die wirkt, übt schließlich auch Nebenwirkungen auf die Umwelt aus.

Viele Substanzen können daher nur unter hohen Auflagen für die Umwelt zugelassen werden.

Es wird gefordert, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln insgesamt zu reduzieren und verstärkt nach Alternativen zu suchen.

Immer noch wird Pflanzenschutz großflächig auf die Ackerflächen gebracht.

Maria Krautzberger, die Präsidentin des Umweltbundesamtes, spricht von etwa 100.000 Tonnen im Jahr allein in Deutschland.

Gefahr für Flora und Fauna

Der massive Einsatz von chemischem Pflanzenschutz zerstört zunehmend die Tier- und Pflanzenwelt auf Wiesen und Feldern.

Die Gifte wirken schließlich nicht allein auf Schädlinge.

Rebhühner beispielsweise finden längst nicht mehr genügend Futter für ihren Nachwuchs und sich selbst.

Der chemische Pflanzenschutz hat bereits zu viele Insekten und Ackerkräuter vernichtet.

Pflanzenschutzmittel sind, wie Maria Krautzberger feststellt, die Hauptursache für den Verlust biologischer Vielfalt in unserer Natur.

Der Ökolandbau hat bereits alternative Wege beschritten und verzichtet umfassen auf chemische Pflanzenschutzmittel.

Das „5-Punkte-Programm für nachhaltigen Pflanzenschutz“ soll das Umdenken bei der konventionell geführten Landwirtschaft bewirken.

Es enthält fünf Grundprinzipien und Empfehlungen zum konkreten Handeln.

Umdenken ist erforderlich

Die Risikobewertung und das Risikomanagement müssen geändert und der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln minimiert werden.

Die Zulassungspraxis müsse die Auswirkungen auf unsere biologische Vielfalt mehr berücksichtigen.

Mittel, die die Biodiversität gefährden könnten, dürfen nur dort zum Einsatz gebracht werden, wo es auch genügend ökologische Flächen gibt, die unbehandelt bleiben.

Nur so könne die Nahrungsgrundlage verschiedener Tierarten erhalten bleiben.

Auch das Zusammenspiel verschiedener Pflanzenschutzmittel muss mehr in den Fokus genommen werden, denn erst dadurch komme es zu den verheerenden Folgen für Fauna und Flora.

Eine Risiko-Nutzen-Diskussion ist dringend erforderlich, so Krautzberger vom Umweltbundesamt.

Bislang gehen die Schäden an der Umwelt fast ausschließlich zu Lasten des Steuerzahlers.

Durch eine Abgabe auf Pflanzenschutzmittel könnte das geändert werden.