Eigentumswohnung vermieten oder selbst darin wohnen? Was lohnt sich mehr?

Eigentumswohnung vermieten oder selbst darin wohnen
Eigentumswohnung vermieten oder selbst darin wohnen

Der Kauf einer Wohnung scheint für viele Deutsche in Zeiten niedriger Zinsen ein attraktive Möglichkeit, ihr Geld gewinnbringend anzulegen.

Immobilien und damit auch Mieten erfahren gerade in Metropolen wie Berlin, München oder Frankfurt am Main eine enorme Preissteigerung.

Deshalb werden Wohnungen oftmals nicht gekauft, um selbst darin zu leben, sondern um sie weiter zu vermieten.

Die Mieteinnahme soll die Rendite erbringen, die Kapitalanlagen sonst nicht mehr abwerfen.

Doch geht diese Rechnung auf?

Fakt ist, der Wert einer Immobilie bemisst sich an ihrer Lage.

Leicht kann man fiktive Rechnungen aufstellen, deren Ergebnis das Vermieten attraktiver erscheinen lässt als die Eigennutzung.

Grundsätzlich aber bringt das Vermieten mehrere Nachteile gegenüber einigen Vorteilen.

Eigentumswohnung vermieten – Probleme bei der Wohnungsvermietung

Eine Wohnung zu vermieten ist mit allerhand Mühe verbunden.

Die Betriebskosten müssen genau errechnet werden.

Man muss jederzeit mit dem Auszug eines Mieters rechnen und in diesem Fall einen adäquaten Nachfolger suchen.

Diese Verwaltung kostet nicht nur Zeit, sondern auch Geld.

Um die fünf Prozent der Mieteinnahmen schluckt alleine die Wohnungsverwaltung.

Durch Mieterwechsel kommt es selbst in guten Wohnlagen oft zu längerem Mietausfall.

Der Gesetzgeber macht Mietern außerdem strenge Vorgaben.

Neben der festgesetzten Mietpreisbremse werden hohe ökologische Standards erwartet.

Auch wenn ein Mieter mit der Mietzahlung im Rückstand ist, kann er nicht ohne weiteres rausgeworfen werden.

Vor- und Nachteile gegeneinander abwägen – Eigentumswohnung vermieten

Wenn freilich keine Komplikationen bei der Vermietung auftreten, hat man Monat für Monat eine feste Einnahme.

Idealer Weise sollte diese höher liegen als die Miete, die man selbst zahlt.

Wenn man selbst zur Miete wohnt, ist man in räumlicher Hinsicht flexibler beim Immobilienkauf.

Ein Vorteil ist außerdem, dass man eine nicht selbst bewohnte Immobilie leichteren Herzens wieder verkaufen kann.

Wenn der Wertzuwachs hoch ist, hat sich die Investition gelohnt und man ist nicht emotional an die Wohnung gebunden.

Nach über zehn Jahren ist der Verkauf zudem steuerfrei.

Doch Achtung, nach zuverlässigen Berechnungen hat man die Investition in eine Immobilie in guter Lage auch erst nach etwa zehn Jahren durch seine Mieteinnahmen gedeckt.